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Die besten Tipps, um Fake Immobilien im Internet zu erkennen

Vorsicht vor Fake Immobilien, die im Internet angeboten werden. Foto:© bluedesign / stock adobe

Man sieht sie immer wieder auf den einschlägigen Internetportalen für Immobilienverkäufe – Fake-Immobilien. Dabei handelt es sich schon lange nicht mehr um Einzelfälle.

Die Jahre der extrem niedrigen Zinsen und der sehr großen Nachfrage nach Eigentumswohnungen oder dem Eigenheim hat Kriminellen hier ein weites Spielfeld eröffnet. Denn die Nachfrage nach den eigenen vier Wänden war riesig – bis im Jahr 2023 die Zinsen plötzlich und scheinbar aus heiterem Himmel in die Höhe schossen.

Experten gehen heute allerdings bereits davon aus, dass sich das schon im Jahr 2024 ändern wird. Denn die Zinsen sollen im kommenden Jahr wieder sinken – und damit wird der Kauf von Immobilien für viele Menschen in Deutschland einmal mehr interessant. Damit steht zu erwarten, dass die aktuelle Eigentumsquote von 42,0 % in Deutschland sich in den nächsten Jahren noch weiter erhöhen wird.

Falls Sie ich schon längere Zeit mit dem Gedanken tragen, ein Haus oder eine Eigentumswohnung zu kaufen oder eine neue Mietwohnung zu suchen, sollten Sie auf jeden Fall wissen, wie Sie Fake Immobilien erkennen und sich vor Betrügern in diesem Bereich schützen können.

Immobilienbetrug im Internet – So schützen Sie sich

Das Internet ist für viele Betrüger ein gern genutztes Medium. Das gilt auch für diejenigen, die versuchen, Sie mit Fake Immobilien zu ködern. Oft meint man, dass Betrug mit Fake Immobilien nicht viel bringen würde. Denn irgendwann muss die Immobilie ja präsentiert werden, wenn man sie wirklich verkaufen möchte. Wer sich deshalb allzu sicher fühlt, kann damit schnell in die Betrugsfalle tappen.

Laut Thorsten Fink von Immobilienabzocke.de können Sie leider nicht davon ausgehen, dass die Immobilien auf bekannten Internetportalen allesamt seriös und kein Versuch einer Abzocke sind. Denn die wenigsten Immobilien-Portale haben die Möglichkeit, alle Inserate zu prüfen.

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Wenn es um Fake Immobilien geht, gibt es verschiedene Zielsetzungen der Betrüger. Wenn eine Immobilie im Ausland angeboten wird, zielt ein solcher Betrug oft darauf ab, dass ein leichtfertiges Verkaufsversprechen abgegeben wird – in manchen Ländern zählt eine einfache Zusage schon so viel, wie ein rechtlich verbindlicher Vorvertrag – ohne dass ein Kaufvertrag unterschrieben und Anzahlungen geleistet werden. Falls Sie in einem solchen Fall das erste Mal Ihr Feriendomizil oder Ihre Investition besuchen möchten, folgt das böse Erwachen.

Um einiges häufiger gibt es allerdings Fälle, in denen Betrüger Fake Immobilien in Deutschland anbieten. Hier fällt der Betrug sehr viel früher auf – doch oft geht es den Betrügern nur darum, so viele Daten und Informationen wie möglich abzugreifen. Geben Sie niemals eine Kopie Ihres Personalausweises als Scan oder andere sensible Informationen an Immobilienmakler weiter, die Sie nicht kennen.

Wie erkenne ich Betrugsobjekte?

Es gibt eine ganze Reihe von Faktoren, an denen Sie Betrugsobjekte erkennen können. Wir von Tagdeswissens.de zeigen Ihnen hier, worauf Sie bei der Suche nach Ihrer Traumimmobilie unbedingt achten sollten.

Preis zu günstig

Ein erster Hinweis auf ein Betrugsobjekt kann oft schon der Preis sein. Ja, es gibt sie wirklich – Wohnungen, die unter dem Mietspiegel angeboten werden und die Sie angeblich besonders günstig anmieten können.

Es kann auch eine ganze Reihe verschiedener Situationen geben, in denen ein Haus sehr günstig angeboten wird. Der Grund dafür sollte dann allerdings nachvollziehbar und erkennbar sein. Eine Scheidung oder plötzliche Arbeitslosigkeit kann ein solcher Grund sein – sobald ein Verkauf des Hauses sehr schnell realisiert werden soll. Ist allerdings kein Grund für einen besonders niedrigen Preis zu erkennen und bekommen Sie auch auf direkte Anfrage keine glaubhafte Antwort, sollten Sie die Finger von dem Angebot lassen.

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Gut zu wissen

Wenn Sie selbst Ihre Immobilie verkaufen möchten, sollten Sie vorher unbedingt eine seriöse Wert- und Kaufpreisermittlung durchführen. Nur so können Sie einen realistischen Preis für Ihre Immobilie aufrufen und vermeiden, dass Ihr Angebot als viel zu teuer oder als deutlich zu günstig und damit als potenzielle Fake Immobilie eingestuft wird.

Inszenierte Bilder

Das jeder Verkäufer versucht, seine Immobilie im besten Licht erscheinen zu lassen, ist nur logisch. Wenn Sie aber feststellen, dass es sich eher um animierte, gemalte oder gezeichnete Bilder handelt als um Fotos, kann dies ein Hinweis auf eine Fake Immobilie sein.

Falsche Adresse

Viele Immobilieninteressenten schauen sich ein interessantes Angebot erst einmal von außen an, bevor sie sich überhaupt mit dem Anbieter in Verbindung setzen. Wenn Sie dabei feststellen, dass die Immobilie mit den Bildern im Internet gar nichts zu tun hat oder dass es die Adresse womöglich gar nicht gibt, sollten Sie auf jeden Fall einen großen Bogen um das Angebot machen.

Anbieter kann nur schlecht Deutsch oder nur Englisch

Gleiches gilt, wenn Ihnen jemand eine Immobilie verkaufen möchte, der nur gebrochen Deutsch sprechen kann. Selbst wenn es sich um eine Immobilie im Ausland handelt, sollte ein seriöser Makler, der Immobilien auf dem deutschen Markt anbieten möchte, der deutschen Sprache mächtig sein.

Vorkasse vor der Besichtigung

Vor allem in Regionen, in denen die Wohnungsnot besonders groß ist, stehen die Menschen schon zu Wohnungsbesichtigungen Schlange. Das nutzen windige Immobilienmakler gern auch mal aus, um für eine angeblich angebotene Immobilie für einen Besichtigungstermin vorab schon mal eine Gebühr zu verlangen. Wenn Sie diese bezahlt haben, finden Sie an der Ihnen angegebenen Adresse in der Regel niemanden vor.

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Anbieter will Personalausweiskopie

Auch ein Hinweis auf eine Fake Immobilie oder einen unseriösen Anbieter ist die Forderung nach einer Personalausweiskopie. Eine solche sollten Sie auf keinen Fall jemandem schicken, mit dem Sie bislang noch keine echte Geschäftsbeziehung haben oder hatten. Wenn Sie bereits Kontakt hatten, die Wohnung oder das Haus in Augenschein nehmen konnten und sicher sind, dass es sich um einen echten Makler handelt, kann einer solchen Bitte nachgekommen werden. Keinesfalls aber direkt beim ersten Kontakt.

Fehlende Angaben

Es muss nicht immer ein Grundriss im Online-Exposé integriert sein – es zeugt aber von einem hohen Maß an Seriosität und hilft dabei, Vertrauen zu schaffen. Wenn allerdings wichtige Informationen wie das Baujahr, die Wohnfläche, die Adresse oder ähnliches fehlen, sollten Sie auf jeden Fall hellhörig werden.

Fazit

Manche der oben aufgeführten Punkte können auch seriösen Maklern passieren – beispielsweise als „Anfängerfehler“, wenn ein Makler noch relativ wenig Erfahrung hat. Dennoch sollten Sie, wenn Ihnen einer der oben genannten Faktoren auffällt, auf jeden Fall vorsichtig sein.

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Verfasst von Hajo Simons