Hajo Simons
iOS-Fanboy(-girl) oder doch lieber aus Vernunft auf Android setzen? Die Entscheidung für eines der beiden bekanntesten Betriebssysteme stellt viele Menschen vor eine Herausforderung, wenn sie sich ein neues Smartphone zulegen möchten.
Beide Systeme haben ihre Stärken und Schwächen – welches besser zu Ihnen passt, hängt hauptsächlich von den persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die Besonderheiten beider Systeme und erläutern, worauf es bei der Wahl des passenden Betriebssystems ankommt.
Android – offen für viele Geräte und Marken
Android ist ein Betriebssystem von Google, das auf einer Vielzahl von Geräten von verschiedenen Herstellern wie Samsung, Xiaomi oder OnePlus läuft. Es ist in erster Linie für seine Offenheit bekannt. Da es auf Geräten unterschiedlicher Hersteller läuft, gibt es eine große Auswahl an Smartphones in allen möglichen Preisklassen und Ausführungen im Handel.
Ob günstiges Einsteigermodell oder High-End-Gerät – Android bietet für jeden Bedarf das passende Smartphone. So lässt sich nicht nur zwischen unterschiedlichen Marken, sondern auch zwischen verschiedenen Designs, Größen und Funktionen wählen.
Ein weiterer Vorteil von Android liegt in der Möglichkeit, das Betriebssystem perfekt an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Es lassen sich Widgets hinzufügen, das Layout der Apps verändern und sogar der Standardbrowser oder die SMS-App nach Belieben austauschen. Wer sich also ein hohes Maß an Freiheit wünscht, der liegt mit Android richtig. Auch die Auswahl an Apps ist im Google Play Store riesig.
Allerdings gibt es auch Nachteile: Android-Smartphones bekommen nicht immer die neuesten Updates, da Hersteller wie Samsung, Xiaomi oder Huawei die Anpassung des Betriebssystems selbst vornehmen. Dadurch können Sicherheitslücken länger offen bleiben. Dennoch setzen viele auf Android, weil sie die Freiheit und Vielfalt der Geräte und Funktionen schätzen.
iOS – beschränkt auf das Apple-Universum
Wer sich für iOS entscheidet, beschränkt sich automatisch auf den Mikrokosmos von Apple. Das bedeutet, dass Sie auf ein iPhone angewiesen sind, wenn Sie iOS nutzen möchten. Dieses geschlossene „Ökosystem“ hat seine Vorteile: Apple garantiert eine nahtlose Integration der eigenen Produkte und Services.
Das bedeutet: Wenn Sie bereits ein MacBook oder eine Apple Watch besitzen, dann arbeiten diese Geräte perfekt zusammen. Fotos, Nachrichten oder Anrufe lassen sich problemlos zwischen den Geräten austauschen.
Zudem gilt iOS als besonders benutzerfreundlich. Apple legt großen Wert auf eine intuitive Bedienung, so dass es auch weniger technikaffinen Nutzern leicht fällt, das System zu verstehen und intuitiv zu bedienen. Ein weiterer Pluspunkt sind die schnellen und regelmäßigen Updates.
Sobald Apple eine neue iOS-Version herausbringt, erhalten alle Nutzer gleichzeitig das Update – unabhängig vom Modell. Dadurch bleiben iPhones meist länger aktuell – gerade im Hinblick auf mögliche Sicherheitslücken.
Die Beschränkung auf den Apple-Kosmos bedeutet aber auch weniger Flexibilität. Das System lässt sich nicht so umfassend personalisieren wie bei Android. Auch der App Store ist im Vergleich zum Google Play Store stärker reguliert. Apps müssen strenge Vorgaben erfüllen, was zwar die Sicherheit erhöht, aber auch die Vielfalt einschränkt. Außerdem sind iPhones teurer als die meisten Android-Smartphones. Als Orientierung können hier zum Beispiel die Preisprognosen von idealo dienen.
Welche Punkte gibt es bei der Auswahl zu beachten?
Updates
Wenn es um Updates geht, hat iOS eindeutig die Nase vorn. Apple bietet über Jahre hinweg Unterstützung auch für viele ältere iPhones und verteilt neue Versionen von iOS zeitgleich an alle kompatiblen Geräte. So haben auch ältere Modelle Zugriff auf die neuesten Funktionen und Sicherheitsupdates. Bei Android sieht das anders aus. Hier sind Updates oft von den Herstellern der Geräte abhängig, und nicht jedes Smartphone erhält die neueste Android-Version.
Sicherheit
Apple legt großen Wert auf die Sicherheit seiner Geräte und des App Stores. Jede App durchläuft vor der Veröffentlichung eine strenge Überprüfung. Dadurch sind Malware und Viren bei iOS kaum ein Thema. Gerade das geschlossene System trägt zur Sicherheit bei, da die Kontrolle bei Apple liegt. Android hingegen bietet durch seine Offenheit mehr Angriffsfläche.
Bedienung
Hinsichtlich der Bedienung wird iOS oft als einfacher und intuitiver empfunden. Das System ist übersichtlich gestaltet und setzt auf klare Strukturen. Vor allem weniger technikaffine Nutzer fühlen sich bei Apple gut aufgehoben. Android bietet hingegen mehr Anpassungsmöglichkeiten, die Bedienung ist dadurch komplexer.
Personalisierung
Ein klarer Vorteil von Android liegt in der Personalisierung. Nutzer können die Bildschirmoberfläche ihres Smartphones nahezu komplett ändern. iOS bietet zwar seit einigen Versionen ebenfalls Widgets und einige Anpassungsmöglichkeiten, bleibt aber deutlich eingeschränkter.
Kosten
Beim Preis bietet Android die größere Bandbreite. Es gibt Modelle für jeden Geldbeutel – von günstigen Einsteigergeräten bis hin zu teuren High-End-Smartphones. iPhones hingegen sind durchgehend hochpreisig, und auch ältere Modelle oder generalüberholte Geräte liegen preislich oft über vergleichbaren Android-Geräten.
Welches Betriebssystem passt zu mir?
Die Frage lässt sich pauschal nicht beantworten: Es kommt darauf an, was Sie von Ihrem Smartphone erwarten. Sind Sie ein Technikfan und legen Wert auf eine individuelle Anpassung des Systems, dann bietet Android Ihnen die nötige Freiheit. Falls Sie hingegen nach einem unkomplizierten, stabilen und sicheren System suchen, ist iOS die bessere Wahl.
Fazit
Am Ende hängt die Entscheidung zwischen Android und iOS davon ab, welche Funktionen und Eigenschaften für Sie wichtig sind. Android punktet mit Flexibilität, einer großen Auswahl an Geräten und umfangreichen Personalisierungsmöglichkeiten. iOS überzeugt durch einfache Bedienung, Sicherheit und die lange Unterstützung durch Updates. Überlegen Sie sich also, welche Punkte für Ihre Bedürfnisse am wichtigsten sind.
