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Elektrisches Einfahrtstor installieren lassen – das soll man wissen

Ein elektrisches Einfahrtstor steht für große Bequemlichkeit. Foto: ©OceanProd /stock adobe

Es regnet, es ist kalt und windig, es ist glatt oder einfach stockdunkel. Sie kommen nach einem langen Tag im Büro, vom Familieneinkauf voll bepackt oder in schicker Abendgarderobe von einem eleganten Essen zurück und wollen jetzt eigentlich nur noch bequem in Ihrer Einfahrt möglichst nahe dem Haus parken.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie steigen aus Ihrem Auto mühsam aus, um im Regen und bei Eiseskälte das sperrige, schwere Tor zu öffnen. Oder Sie bleiben gemütlich sitzen, drücken auf einen kleinen Knopf der Fernbedienung und sehen zu, wie das Hoftor per elektrischen Antrieb völlig geräuschlos und wie von Geisterhand den Weg frei gibt. Welche Variante würden Sie bevorzugen?

Elektrisches Einfahrtstor auf der Wunschliste

Natürlich, die elektrische! Und wenn Sie dann an der Haustüre stehen und beim Blick nach hinten feststellen, dass das Tor dank des Antriebs in der Ausgangslage über einen elektronischen Endkontakt berührungslos geschlossen und verriegelt wurde, wird das elektrische Einfahrtstor ganz sicher auf Ihrer Wunschliste stehen!

In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie unkompliziert ein elektrischer Torantrieb in der Handhabung ist und wie einfach man ihn nachrüsten kann. Wir klären Sie zudem über die wichtigsten Normierungen und Vorschriften auf, die im Zusammenhang mit dem Bau bzw. der Installation eines modernen Tors samt dazugehörigem Antrieb einhergehen.

Die verschiedenen Torarten

Bei Einfahrtstoren für Grundstücke unterscheidet man grundsätzlich zwischen Schiebetoren und Schwenk- bzw. Drehtoren. Ein Schiebetor öffnet sich horizontal zur Seite und bewegt sich dann entlang einer Schiene oder eines Trägersystems, das parallel zum Zaun oder zur Mauer verläuft. Der Platzbedarf eines Schiebetors liegt daher seitlich entlang des Zauns oder der Mauer und hängt von der Breite des Tores ab.

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Diese Torart ist ideal für enge oder schmale Einfahrten geeignet, da kein Raum vor oder hinter dem Tor für das Öffnen benötigt wird. Schiebetore sind stabil und eignen sich auch für größere Öffnungen, da das Gewicht gleichmäßig verteilt wird. Allerdings ist die Installation recht aufwendig, da eine stabile und gerade Schiene erforderlich ist.

Im Gegensatz dazu öffnet sich ein Schwenk- bzw. Drehtor nach innen oder außen und dreht sich dabei um ein Scharnier. Der Platzbedarf eines Schwenktors gleicht also dem Bereich des Schwenkradius vor bzw. hinter dem Tor. Diese Torart ist einfacher zu installieren, da sie keine Schiene benötigt, sondern nur robuste Scharniere und eine stabile Verankerung am Torpfosten. Schwenktore sind zudem kostengünstiger und benötigen weniger seitlichen Raum. Ihr Einsatz ist jedoch nicht sinnvoll, wenn der Platz vor oder hinter dem Tor begrenzt ist.

Wegen des geringeren Platzbedarfs kommen heute überwiegend Schiebetore zum Einsatz, für sie gibt es auch das größere Angebot an Torantrieben. Elektrische Tore von Katharina beispielsweise sind jedoch in den verschiedenen Varianten für alle Torarten erhältlich.

Torantrieb – die Technik

Grundsätzlich ist es einmal wichtig, dass jedes elektrisch bewegte Tor den passenden Antrieb bekommt – leichter gesagt als getan. Funkgesteuert soll er sein, damit man ihn bequem und komfortabel von überall aus aktivieren kann. Und leistungsstark – denn schließlich soll das Tor sich zügig und ohne stocken öffnen und schließen, dabei darf der Antrieb aber nicht zum Stromfresser werden. Und letztlich soll er auch noch bezahlbar in Anschaffung und Unterhalt / Wartung sein.

Um all diese Anforderungen zu erfüllen, muss der Torantrieb die aktuell geltenden Normen nach EN 12078, 12445 und 12453 erfüllen. Diese besagen u. a., dass ein Tor als Maschine gilt und es Unterschiede gibt zwischen privater und gewerblicher Nutzung.

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Außerdem bestätigen verschiedene Prüfsiegel die Sicherheit und Normenkonformität der Anlage, und es müssen für alle Tore und Antriebsanlagen eine Gefahrenanalyse angefertigt und ein entsprechender Unfallschutz installiert werden. Darüber hinaus gibt es Vorschriften zur Kraftbegrenzung oder den Abständen einzelner Teile zueinander (um Quetschungen oder ähnliches zu vermeiden).

Kosten für den Unterhalt eines Schiebetorantriebs

Damit der Schiebetorantrieb möglichst kostengünstig im Unterhalt ist, ist es empfehlenswert, einen Motor zu verwenden, der keine bzw. kaum Wartung benötigt. Bei einer Endabschaltung über sogenannte Hallmesser entfallen mechanische Endschalter, was die Wartung äußerst einfach gestaltet – weniger Zeitaufwand, weniger Kosten!

Ein dynamischer Softanlauf sorgt für eine fließende Öffnung und Schließung, und eine mikroprozessgesteuerte Kraftregulierung kompensiert Gewichtsunterschiede wie beispielsweise Nässe auf dem Tor und so regelt der Antrieb völlig automatisch seine Kraftkurve, d. h. das Tor bewegt sich unabhängig seines Gewichtes immer gleich schnell.

Wird versucht, das Tor durch manuelle Gewalt (ziehen, schieben) schneller oder langsamer zu bewegen, kann dem ein Rückziehschutz entgegenwirken. Dieser schaltet sich bei unerlaubtem Eingreifen ein und arbeitet dagegen. Eine zusätzliche Verriegelung wird damit überflüssig.

Ein Riemenantrieb gewährleistet einen reibungslosen Torlauf bei extrem geringem Geräuschpegel, schont also die Ohren und verhindert auch möglichen Streit wegen Lärmbelästigung mit den Nachbarn. Sie können damit auch mal spätnachts oder frühmorgens von einer Party kommen und das Tor elektrisch öffnen, ohne dass die Nachbarn wegen Ruhestörung gleich die Polizei rufen.

Abschließender Tipp

Achten Sie beim Kauf eines Torantriebs auf eine Stromsparschaltung. Mit ihr halten Sie die Energiekosten in einem überschaubaren und kalkulierbaren Rahmen, den sie schaltet den Strom für das Tor erst dann ein, wenn dieses durch den Handschalter betätigt wird. Ein Standby-Betrieb, der bei solch leistungsstarken Motoren, wie sie für einen Torantrieb benötigt werden, viel Strom verbrauchen würde, ist somit nicht nötig.

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Verfasst von Hajo Simons