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Backpacking in Thailand – Do’s and Don’ts

Thailand gilt als Sehnsuchtsort für viele Backpacker. Foto: © efired / stock adobe

Thailand gilt seit vielen Jahren als Sehnsuchtsort für Menschen, die mit leichtem Gepäck unterwegs sind. Das Land empfängt Besucher mit einer Wärme, die nicht nur aus der Tropensonne kommt, sondern aus einer Kultur, die Gastfreundschaft tief verankert hat.

Die Mischung aus lebendigen Städten, ruhigen Tempeln, grünen Bergen und weiten Stränden schafft eine Kulisse, auf der sich jede Reise wie ein sanftes Abenteuer entfaltet. Auch das Budget bleibt überschaubar, denn Essen, Transport und Unterkünfte kosten oft nur einen Bruchteil dessen, was in Europa üblich ist. So wird Thailand zu einem Ort, an dem Freiheit nicht teuer erkauft werden muss, sondern einfach mit jedem Schritt mitschwingt. Hier einige Tipps für deine Backpacking-Reise:

Bangkok – der vibrierende Anfang

Bangkok empfängt neue Ankömmlinge mit einem Rhythmus, der nie ganz schläft. Hier findest du einige der spektakulärsten Thailand Sehenswürdigkeiten, darunter gigantische Tempelanlagen wie den Wat Pho und den Königspalast. Straßen wirken wie fließende Ströme aus Geräuschen, Duftwolken und Farben.

Zwischen kleinen Garküchen und ruhigen Tempelhöfen wechseln sich Eindrücke ab wie Szenen in einem Film. Ein Spaziergang durch historische Viertel lässt spüren, wie sehr Tradition und Gegenwart ineinandergreifen. Wer früh am Morgen an den Ufern des Chao Phraya steht, erlebt die Stadt fast still, ehe der Verkehr das Wasser wieder in Bewegung versetzt.

Der Norden – ein Land aus Bergen und Märkten

Weiter im Norden entfaltet sich Chiang Mai mit einer Gelassenheit, die Bangkok bewusst ausbalanciert. Die Stadt wirkt wie eine offene Einladung, alles langsamer und bewusster wahrzunehmen. Viele Reisende zieht es in die umliegenden Berge, wo kleine Dörfer, einfache Unterkünfte und tropische Regenwälder warten. Abends füllen Märkte die Gassen mit Kunsthandwerk und Gewürzduft. Hier zeigt Thailand ein Gesicht, das ruhig und bedacht ist – aber dennoch neugierig auf Begegnungen.

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Noch weiter nördlich liegt Pai, eine Kleinstadt, die eine fast märchenhafte Stimmung trägt. Hier scheint die Zeit langsamer zu werden. Felder glühen im Abendlicht und heiße Quellen schenken Momente, in denen selbst Fernweh kurz verstummt.

Der Süden – wo Inseln Geschichten erzählen

Nach Tagen im Gebirge locken Strände und Inseln, die wie verstreute Perlen in der Andamanensee und im Golf von Thailand liegen. Inseln wie Koh Lipe oder Koh Lanta ziehen nicht wegen lauter Partys an, sondern mit einer Ruhe, die sofort in den Blick rutscht. Sanfte Wellen zeichnen Muster in den Sand. Kleine Boote gleiten am Horizont. Die Tage verlaufen hier unaufgeregt, fast meditativ. Wer schnorchelt, erlebt beim Inselhopping in Thailand Korallenriffe, die in vielen Farben leuchten. Und wer auf einem Roller über Inselstraßen fährt, sieht, wie das Meer hinter jeder Kurve neu aufblitzt.

Praktische Tipps für dein Budget

Thailand erlaubt auch mit kleinem Budget eine komfortable Reise. Ein typischer Tagesbedarf für Backpacker liegt je nach Region oft zwischen 20 und 40 Euro. Wer sehr sparsam reist, kommt gelegentlich mit 15 Euro aus. Rucksackreisende mit etwas mehr Komfortanspruch landen eher bei 50 Euro. Hier ein paar Beispiele für übliche Preise in Thailand:

  • Ein Teller Nudelsuppe am Straßenstand kostet häufig 1 bis 2 Euro.
  • Eine einfache Unterkunft (Hostel) liegt meist zwischen 8 und 20 Euro pro Nacht.
  • Ein Inlandsbus für längere Strecken bewegt sich oft im Bereich von 10 bis 20 Euro
  • Eine Bootsfahrt mit den landestypischen Longtailbooten zu umliegenden Inseln kostet meist unter 15 Euro.

 

Sicherheit unterwegs

Thailand gilt grundsätzlich als ein Land, in dem sich Reisende frei und unbeschwert bewegen können, doch Achtsamkeit bleibt immer ein guter Reisebegleiter. In größeren Städten empfiehlt es sich, Wertsachen nah am Körper zu tragen und in öffentlichen Verkehrsmitteln aufmerksam zu bleiben.

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Auf Inseln und in ländlichen Regionen verläuft das Leben meist ruhig, doch auch hier hilft es, Roller nur mit Schutzhelm zu fahren und Nachtfahrten möglichst zu vermeiden. Für aktuelle Hinweise lohnt ein regelmäßiger Blick auf die Empfehlungen des Auswärtigen Amtes, das laufend über mögliche regionale Besonderheiten informiert. Wer diese Hinweise mit gesundem Menschenverstand verbindet, erlebt Thailand als ein Land, das sich sicher entdecken lässt und zugleich Raum für Abenteuer offenhält.

Transport

Die Wege im Land sind gut erschlossen. Langstreckenbusse verbinden Städte und Regionen zuverlässig und kosten meist weniger als 20 Euro pro Strecke. Züge bieten eine ruhige Alternative. Nachtverbindungen sind nur wenig teurer und sparen eine Übernachtung. Auf Inseln übernehmen Fähren den Übergang von einer Welt zur nächsten und bewegen sich oft im einstelligen bis niedrigen zweistelligen Eurobereich. Tickets und Fahrzeiten findest du auf diversen Onlineportalen wie 12.Go.

Innerhalb von Städten empfehlen sich Tuktuks oder kleine Busse. Der Preis sollte vorab vereinbart werden, denn kurze Fahrten liegen üblicherweise bei wenigen Euros. Apps wie GRAB können da definitiv Geld sparen.

Unterkunft

Hostels und Gästehäuser sind weit verbreitet. Ein Bett im Schlafsaal kostet häufig zwischen 6 und 12 Euro. Für Frauen gibt es oft auch „Frauenschlafsäle“. Private Zimmer beginnen meist bei 15 Euro und steigen je nach Lage und Ausstattung an. Es lohnt sich, Preise und Bewertungen online zu vergleichen (z. B. booking.com),  um Unannehmlichkeiten vor Ort zu vermeiden.

Essen

Straßenküchen sind das Herz thailändischer Esskultur! Ein Teller Curry mit Reis kostet selten mehr als 2 bis 3 Euro. Frisches Obst bekommt man oft schon für einen Euro. Wer in einfachen Restaurants speist, zahlt vornehmlich unter 5 Euro für ein Hauptgericht. Getränke bleiben ebenfalls günstig. Selbst frisch gepresste Säfte liegen üblicherweise im Bereich von 1 bis 2 Euro.

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Kulturhinweise

Tempel verlangen angemessene Kleidung. Schultern und Knie sollten bedeckt sein. Schuhe bleiben am Eingang. Respektvolle Gesten werden geschätzt – etwa ein leichtes Neigen des Kopfes beim Gruß. Fotografieren ist meist erlaubt, doch nie während Gebeten oder Zeremonien. Wer Mönchen begegnet, bewahrt Abstand, denn körperliche Berührung ist nicht gestattet.

Do’s and Don’ts

Do’s

  • Mut zeigen und neue Gerichte probieren!
  • Ruhige Momente suchen, etwa früh am Morgen in Tempelhöfen oder bei Sonnenuntergängen am Meer
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen, um Land und Menschen besser zu erleben
  • Grundbegriffe der thailändischen Sprache lernen, besonders einen freundlichen Gruß

 Don’ts

  • Tiere als Touristenattraktion nutzen
  • Am Strand oder in der Natur Müll zurücklassen
  • Preise unfreundlich herunterhandeln
  • In Tempeln laut sprechen oder zu freizügig bekleidet auftreten

Fazit

Thailand hinterlässt Spuren, die nicht verblassen. Das Land zeigt seine Schönheit nicht aufdringlich, sondern mit einer Selbstverständlichkeit, die berührt. Es sind die Kontraste, die Reisen hier prägen.

Das Nebeneinander von ruhigen Landschaften und lebendigen Städten. Das Zusammenspiel aus sanfter Spiritualität und weltlichem Alltag. Wer als Backpacker unterwegs ist, merkt schnell, dass die größte Besonderheit dieses Landes seine Offenheit ist. Thailand empfängt Besucher mit einem Lächeln und verabschiedet sie mit dem Gefühl, dass Reisen nicht nur ein Ortswechsel ist, sondern eine stille Einladung, die Welt anders zu sehen.

Wenn der Rucksack wieder ausgepackt wird, bleibt oft etwas zurück. Ein leises Fernweh, das freundlich daran erinnert, wie weit eine Reise führen kann und wie leicht sie sich anfühlen darf.

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Verfasst von Hajo Simons